|
|
|
||
Poslední úprava: PhDr. Kryštof Drnek, Ph.D. (09.07.2012)
legitimatorischen Problemen zusammenbrachen, glaubten vor allem „westliche“ Beobachter, es werde eine neue Epoche anbrechen. Manche sprachen vom „Ende der Geschichte“, andere von einer „Rückkehr nach Europa“. Überall in den Ländern des ehemaligen Ostblocks, so die Prognosen, würden nach westlichem Muster demokratische Regierungssysteme entstehen, die sich auf marktwirtschaftliche Wirtschaftssysteme stützen. Zu einem guten Teil sind diese Vorhersagen Wirklichkeit geworden. In den Ländern Mittel- und Osteuropas haben sich nach einer Phase des Übergangs meist parlamentarische Regierungssysteme herausgebildet, die Wirtschaftsordnungen sind marktwirtschaftlich-liberal, die sozialstaatliche Komponente ist unterschiedlich stark akzentuiert. Alle Länder der Region sind zwischenzeitlich der Europäischen Union beigetreten – ein Schritt, der auch formal eine „Rückkehr nach Europa“ markiert. Dennoch ist nach dem Ende des Sozialismus keineswegs ein „goldenes“ Zeitalter eingetreten. Dies zeigte sich bei den Debatten über die politischen und Verfassungssysteme, die Ordnung der Wirtschaft, die Sozialpolitik, den Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit und deren Funktionsträgern usw. Diese Debatten belegten, dass sich alte Konfliktlinien verstärkt und andere Formen angenommen sowie neue gesellschaftliche Trennlinien ausgebildet haben. Im Seminar wollen wir uns mit der Entwicklung in Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Polen in den vergangenen gut 20 Jahren beschäftigen. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer Betrachtung des Sozialismus als Herrschaftssystem und der Praxis von „Glasnost“ und „Perestrojka“ in der Sowjetunion. Zu den Hauptfragen des Seminars gehören: Wie haben sich die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Systeme entwickelt, welches sind die maßgeblichen Akteure und Akteursgruppen? Welche Konfliktlinien durchziehen die Gesellschaft und wie geht man heute mit der sozialistischen Vergangenheit um? |
|
||
Poslední úprava: Dr. phil. Torsten Horst Lorenz (09.07.2012)
Ivan T. Berend: From the Soviet Bloc to the European Union. The Economic and Social Transformation of Central and Eastern Europe since 1973, Cambridge: Cambridge University Press 2009; |
|
||
Poslední úprava: Dr. phil. Torsten Horst Lorenz (11.10.2012)
1. Sitzung, 10.10.2012 Einführung in das Thema 2. Sitzung, 17.10.2012 Vom "Kommunistischen Manifest" zur Perestroika, oder: Was war der Kommunismus? 3. Sitzung, 24.10.2012 Die ersten zwanzig Jahre: Ein Überblick über die Entwicklung in Mittel- und Osteuropa seit dem Ende des Kommunismus. Welt- und europapolitische Rahmenbedingungen 4. Sitzung, 31.10.2012 Zwischen "Rundem Tisch" und "Revolution": Ursachen und Wege des Systemwechsels 5. Sitzung, 07.11.2012 Die Entwicklung der Regierungssysteme und der organisierten politischen Interessen 6. Sitzung, 14.11.2012 Vom Plan zum Markt: Die Entwicklung der Wirtschaft in den Transformationsländern 7. Sitzung, 21.11.2012 Von der "klassenlosen" zur Klassengesellschaft?: Die gesellschaftliche Entwicklung im Zeichen sozialer Stratifikation 8. Sitzung, 28.11.2012 Die ehemaligen Bürgerrechtler und die Entwicklung der Zivilgesellschaft 9. Sitzung, 05.12.2012 Erinnerungspolitische Debatten I.: Der Umgang mit dem Erbe des Kommunismus 10. Sitzung, 12.12.2012 Erinnerungspolitische Debatten II.: Der Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus und dem Erbe von Flucht und Vertreibung 11. Sitzung, 19.12.2012 Die Entwicklung der politischen Kultur und neue Gefahren für die Demokratie 12. Sitzung, 02.01.2013 Schlussdiskussion: Konvergenz und Divergenz und die Zukunft der Demokratie in Mittel- und Osteuropa |