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„Jedes Bild erfordert tausend Worte“ (William H. Gass,1991)
Oder sagt es doch – wie die bekannte Redewendung eigentlich behauptet – mehr als tausend Worte? Unser Alltag wird, wie es oft heißt, von einer Bilderflut bestimmt: aus fast allen Medien, Mobiltelefonen, Tablets, sozialen Medien, von Werbetafeln usw. Man könnte glauben, die Sprache werde bald durch Bilder ersetzt und das Sprechen durch das ‚Teilen‘ (Vorsicht Anglizismus!) von Fotos. Aber bis es soweit ist: In welchen Beziehungen stehen Sprache, Texte und Bilder zueinander? Lassen sich Bilder in Texte ‚übersetzen‘? Welche Genres von Texten beziehen sich überhaupt auf Bilder? Welchen Zwecken dienen sie und wie sind sie aufgebaut? Nach welchen Kriterien können wir Bildbeschreibungen bewerten und bessere von schlechteren unterscheiden? Diese makrostrukturelle, textorientierte und in die Pragmatik hinüberreichende Sicht wird natürlich durch mikrostrukturelle Aspekte ergänzt bzw. baut auf ihnen auf: Bilder zeigen räumliche – und indirekt auch zeitliche – Relationen zwischen abgebildeten Gegenständen. Jede Sprache hat zur Bezeichnung dieser Relationen ein ganzes Repertoire unterschiedlicher Mittel: Eigennamen, andere denotative Substantive, zahlreiche Adverbien, Präpositionen, deiktische Ausdrücke, nicht zuletzt – sofern es sich z.B. um Gemälde oder Fotos handelt – eine kunstwissenschaftliche und kunsthistorische Terminologie. Uns wird beschäftigen, wie aus diesen und anderen Beschreibungsmitteln Texte unterschiedlicher Art aufgebaut werden können. Poslední úprava: Maurach Martin, doc., Dr. phil. (06.09.2024)
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Im Seminar werden wir eigene Texte über Bilder schreiben und diese diskutieren. Außerdem werden wir Sachtexte über historische und aktuelle Bilder, Fotos und ähnliche Gegenstände analysieren. Ziele sind u.a. ein vertieftes Verständnis von Texten über Bilder, Reflexionen über Beziehungen zwischen Text und Bild sowie erweiterte praktische Fertigkeiten zum Verfassen von Bildbeschreibungen. Poslední úprava: Maurach Martin, doc., Dr. phil. (06.09.2024)
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Abschlussbedingungen sind 80% Anwesenheit und regelmäßige mündliche Mitarbeit in den Sitzungen, Lektüre der für die jeweiligen Treffen vorzubereitenden Texte sowie ein kurzes Referat, das auf ca. 3-5 Seiten schriftlich zusammengefasst wird. Dabei kann es sich entweder um die Beschreibung eines – auch selbst ausgewählten – Bildes oder um die (sprachwissenschaftliche) Analyse einer vorhandenen Bildbeschreibung handeln. Um die Abgabe wird bis zum 15.1. 2025 gebeten. Poslední úprava: Maurach Martin, doc., Dr. phil. (09.12.2024)
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Literatur (vorläufige Auswahl): Boehm, Gottfried (Hrsg.): Was ist ein Bild? München: Fink 32001 (1994) Gottfried Boehm, Helmut Pfotenhauer (Hrsg.): Beschreibungskunst – Kunstbeschreibung. Ekphrasis von der Antike bis zur Gegenwart, München: Fink 1995 Marc Charpentier, Rotraud Cros, Ute Dupont, Carmen Marcou: Sprechende Bilder. Deutsch lernen mit Kunstbildern. Caspar David Friedrich: Kreidefelsen auf Rügen. Lehrerband, München: Klett Edition Deutsch 1993 https://www.studysmarter.de/schule/kunst/kunstgattung/bildbeschreibung-kunst/ Susanne Hochreiter, Ursula Klingenböck (Hrsg.): Bild ist Text ist Bild. Narration und Ästhethik in der Graphic Novel, Bielefeld: Transcript 2014 (darin bes.: Ilse Kilic: Bin ich Wort? Bin ich Bild?, 259-263 Poslední úprava: Maurach Martin, doc., Dr. phil. (06.09.2024)
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Poslední úprava: Maurach Martin, doc., Dr. phil. (06.09.2024)
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