Aufarbeitung der Schoah und Rechtsextremismus - ADE110044

• Anglický název: Dealing with the Shoah and the Right Extremism
• Zajišťuje: Ústav germánských studií (21-UGS)
• Fakulta: Filozofická fakulta
• Platnost: od 2019
• Semestr: zimní
• Body: 0
• E-Kredity: 3
• Způsob provedení zkoušky: zimní s.:
• Rozsah, examinace: zimní s.:0/2, Z [HT]
• Počet míst: neurčen / neurčen (neurčen)
• Minimální obsazenost: neomezen
• 4EU+: ne
• Virtuální mobilita / počet míst pro virtuální mobilitu: ne
• Stav předmětu: nevyučován
• Jazyk výuky: němčina
• Způsob výuky: prezenční
• Způsob výuky: prezenční
• Poznámka: předmět je možno zapsat mimo plán; povolen pro zápis po webu
• Garant: Thomas Schneider, Dr. phil.

Anotace

Poslední úprava: Mgr. Alžběta Racochová (21.09.2018)

Aufarbeitung der Shoah und Rechtsextremismus in Deutschland
BA / MA

Das landeskundlich ausgerichtete Seminar rekapituliert zunächst die Geschichte der Shoah und die Versuche ihrer Aufarbeitung in der Bundesrepublik von 1945 bis heute, um sich auf diesem Hintergrund konkreten Phänomenen des Rechtspopulismus, Rechtsextremismus und Rechtsradikalismus der unmittelbaren Gegenwart zuzuwenden.
Im Focus der Betrachtung soll dabei die Tendenz zur 'Reintellektualisierung' rechtsextremen Denkens stehen, wie sie seit einigen Jahren innerhalb der gesamten (trans)euroäpischen 'Neuen Rechten' zu beobachten ist. Ausgehend von einer Betrachtung der Programme der sogenannten 'Konservativen Revolution' der Weimarer Zeit (mit Autoren wie Oswald Spengler, Carl Schmitt, Ernst Jünger u.A.) sollen deren ideologische Verlängerungen in und Anpassungen an aktuelle politische Gegebenheiten nachvollzogen werden. Dabei werden Institutionen, Personen, Netzwerke und programmatische Texte der (neu)rechten Szene thematisiert, um diesen 'metapolitischen' Hintergrund für eine genauere Analyse von Programmatik und Agieren rechtspopulistischer Parteien wie AfD (Deutschland), FPÖ (Österreich) und SPD (Tschechien) zu nutzen. Gefragt werden soll nach den problematischen ideologischen Gehalten und Versatzstücken rechtsextremen Denkens, nach den wiederkehrenden Begründungsmustern und politischen Aktionsformen der inzwischen europaweiten Versuche, eine antiliberale Gegen-Kultur zu inszenieren, um diese sodann als Legitimation einer antidemokratischen Politik behaupten zu können. Das Seminar soll damit zugleich auch einer ersten Orientierung im unübersichtlichen Gestrüpp rechter Netzwerke in Europa dienen.
Das Seminar richtet sich an Studierende aller Jahrgänge, setzt allerdings die Fähigkeit zu einem Verstehen komplexer Texte voraus. Die Annäherung an die Problematik soll in einer Mischung aus Vortrag, gemeinsamer Textarbeit und (Gruppen-)Präsentationen von Einzelthemen erfolgen. Aktive Teilnahme wird erwartet. – Das Seminar wird durch eine Hausarbeit zu einem selbst gewählten Thema abgeschlossen. Erasmus-Studierende haben die Möglichkeit, mit einer längeren Hausarbeit eine höhere als die vorgesehene Anzahl von Krediten zu erwerben.

Auswahlbibliographie
- Breuer, Stefan: Die radikale Rechte in Deutschland 1871 - 1945. Eine politische Ideengeschichte. Stuttgart: Reclam 2010.
- Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/
- Geiselberger, Heinrich (Hg.): Die große Regression. Eine internationale Debatte über die geistige Situation der Zeit. Berlin: Suhrkamp 2017.
- Mohler, Armin: Die Konservative Revolution in Deutschland 1918 - 1932. Ein Handbuch. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1992.
- Mommsen, Hans: Das NS-Regime und die Auslöschung des Judentums in Europa. Göttingen: Wallstein 2014.
- Weiß, Volker: Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes. Stuttgart: Klett-Cotta 2017.