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„Neue“ Rechte und konservative „Revolutionen“ traten im Europa des 20. Jahrhunderts viel-fach und in verschiedenen Ländern und Krisensituationen auf. Meist wird die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als Blütezeit rechtspopulistischer Bewegungen ausgemacht, die den faschisti-schen Machtübernahmen in mehreren europäischen Ländern den Weg ebneten. Umso interes-santer erscheint es, dass nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges zwar zumeist die sozi-aldemokratischen und christdemokratischen Volksparteien in Westeuropa die Politik bestimm-ten, diese die Rechtspopulisten aber nie ganz verdrängen konnten. In diesem Seminar wollen wir die Blütezeiten verschiedener europäischer Rechtsparteien und populistischer Bewegungen in den Blick nehmen, etwa den heute weitgehend vergessenen Wandlungsprozess der deutschen FDP von der „Partei der kleinen Nazis“ (Franz Walter) zur linksliberalen und schließlich wirt-schaftsliberalen Kraft oder den Aufstieg der österreichischen FPÖ und des französischen Front National, und dabei nach historischen Mustern fahnden. Daneben sollen auch radikale Protago-nisten wie Horst Mahler untersucht werden, um sowohl ihren Einfluss auf das rechte Spektrum zu klären als auch nach Gemeinsamkeiten und Schnittstellen zwischen extremer Rechter und extremer Linker zu fragen. Poslední úprava: Poskerová Jana, Bc. (07.02.2022)
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Leistungen: Regelmäßige Teilnahme und akive Mitarbeit, Referat (10-15 Minuten), Hausarbeit/Essay von 5-8 Seiten auf Deutsch Poslední úprava: Poskerová Jana, Bc. (07.02.2022)
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Iring Fetscher (Hg.), Neokonservative und Neue Rechte. Der Angriff gegen Sozialstaat und liberale Demokratie in den Vereinigten Staaten, Westeuropa und der Bundesrepublik, München 1989.
Helmut Kellershohn (Hg.), Rechte Diskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen, Münster 2010.
Massimiliano Livi/Daniel Schmidt/Michael Sturm (Hg.), Die 1970er Jahre als schwarzes Jahrzehnt. Politisierung und Mobilisierung zwischen christlicher Demokratie und extremer Rechter, Frankfurt/New York 2010.
Volker Weiß, Die autoritäre Revolte. Die Neue Rechte und der Untergang des Abendlandes, Stuttgart 2017.
Christian Fuchs/Paul Middelhoff, Das Netzwerk der Neuen Rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern, Hamburg 2019.
Michael Fischer, Horst Mahler. Biographische Studie zu Antisemitismus, Antiamerikanismus und Versuchen deutscher Schuldabwehr, Dissertation Karlsruher Institut für Technologie 2015. Poslední úprava: Poskerová Jana, Bc. (07.02.2022)
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In person seminars Poslední úprava: Poskerová Jana, Bc. (14.02.2022)
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1. Organisation, Einteilung der Referate, allgemeiner Überblick
2. Wer und was ist die „Neue Rechte“ in Europa?
3. Die Entstehung einer „Neuen Rechten“ in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg
4. Keine „Stunde Null“ 1945: Die Neuformierung der „Neue Rechten“ nach dem Untergang des Nationalsozialismus
5. 1968/69 als Wendepunkt für die „Neue Rechte“ Teil I
6. 1968/69 als Wendepunkt für die „Neue Rechte“ Teil II
7. 1968/69 als Wendepunkt für die „Neue Rechte“ Teil III
8. Adaptionen linksradikaler Politikstile durch die „Neue Rechte“
9. Fließende Übergänge: Horst Mahlers Wechsel von der extremen Linken zur extremen Rechten
10. Das Scheitern „neurechter“ Parteien von den 1960er bis in die frühen 2000er Jahre
11. Erfolgreiche Parteigründung: Die „Alternative für Deutschland“ (AfD) im Spektrum der „Neuen Rechten“
12. Zusammenfassung und Besprechung der Hausarbeits-Themen Poslední úprava: Poskerová Jana, Bc. (07.02.2022)
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