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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
Die Welt der Filme, die unaufhaltsam und vor allem im „großen“ Krieg 1914-18 zum kulturellen Massenphänomen aufstieg, spiegelte dies wider und wurde in Gesellschaft und Politik zu einem lenkenden Faktor; sie war ein markanter Ausdruck dieser Welt mit Fronten und Gräben. Die einzelnen Filme kamen als Schwarz-Weiß-„Stumm“-Filme gemächlich daher, präsentierten sich aber aufregend aktuell und spiegelten die Veränderungen und Tendenzen der Zeit in nicht selten zeitloser Darstellungskraft wider. Analysierende und richtungsweisende historische Rückblicke, zeitkritische Betrachtungen mit nicht selten ideologischen Verirrungen/Fixierungen spiegelten und prägten die Gesellschaft. Theater, Literatur und darstellende Künste bildeten mit Filmen aller Art einen vitalen und faszinierenden Kosmos. In den Filmen trafen sich unterschiedliche - sich ergänzende oder konkurrierende oder feindlich-antagonistische - Parolen. Fortschritt und Reaktion, Aufbruch und Resignation, Jugendfrische und Altersschwäche prallten auf engem Raum aufeinander. Eisensteins Film PANZERKREUfZER POTEMKIN bezeugt wie andere die andauernde Wirkung nicht zuletzt avantgardistischer Spielfilme. |
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
Regelmäßige und aktive Teilnahme am Seminar, das durchgehende Lesen der zugestellten Vorbereitungslektüre zu jedem Thema sowie das Studium von ergänzenden Filmen und auf dieser Grundlage eine aktive Teilnahme an der Diskussion über das jeweilige Thema. Schließlich die Ablegung einer mündlichen Prüfung im Umfang der Vorbereitungslektüre und des Seminars. |
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
Epochenkennzeichnung Über die einschlägigen Werke zur Geschichte der Zwischenkriegszeit im 20. Jh. hinausgehend bietet die neue Studie von Jörn Leonhard: Der überforderte Frieden. Versailles und die Welt 1918 -1923. München 2018, einen überzeugenden neuartigen Überblick über die Belastungen und Chancen der Welt nach dem Ersten Weltkrieg, mit vielen bis heute reichenden Auswirkungen.
Filmgeschichte: Nachschlagewerke – Überblicksdarstellungen Toeplitz, Jerzy: Geschichte des Films. Bde. 1 und 2. Berlin 1992. Dahlke, Günther, Günter Karl (Hg.): Deutsche Spielfilme von den Anfängen bis 1933. Ein Filmführer. Berlin 1993. Faulstich, Werner: Filmgeschichte, Göttingen 2005. Gregor, Ulrich, Enno Patalas. Geschichte des Films 1, Reinbek 1976. Hoffmann, Hilmar: 100 Jahre Film. Düsseldorf 1995. (Mit u. a. Abschnitten über Eisenstein und Pudowkin)
Spezialliteratur Agde, Günter/Schwarz, Alexander (Hg.): Die rote Traumfabrik. Meschrabpom-Film und Prometheus 1921 – 1936. Berlin 2012. Bulgakowa, Oksana, Sergej Eisenstein. In: Koebner, Thomas (Hg.): Filmregisseure. Biographien, Werkbeschreibungen, Filmographien. Stuttgart 2008, S. 214-218. Zu Pudwkin siehe S. 605-608. Elsaesser,Thomas: Das Weimarer Kino – aufgeklärt und doppelbödig. Berlin 1999. Engel, Christine (Hg.): Geschichte des sowjetischen und russischen Films.Stuttgart 1999. Jacobsen, Wolfgang (Hg.): G. W. Pabst. Berlin 1997. (Mit Kapitel über DIE FREUDLOSE GASSE) Krakauer, Siegfried: Von Caligari zu Hitler. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984. Lange Siegfried: Morgenrot, in: Filmgenres. Kriegsfilm. Hg. Thomas Klein u.a., Stuttgart 2006, S. 61ff. Liptay, Fabienne: Die große Illusion, in: Filmgenres. Kriegsfilm. Hg Thomas Klein u.a., Stuttgart 2006, S. 66ff. Jamie Miller: Soviet Cinema: Politics and Persuasion Under Stalin [Taschenbuch] Rosentreter, Robert: Panzerkreuzer Potjomkin. Das Schiff. Der Aufstand. Der Film. Koch, Rostock 2011. |
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
Die Lehrveranstaltung setzt sich aus Vorlesungen und begleitenden Übungen zusammen. Studierende werden sich aktiv mit ihren Referate an die Gestaltung des Programms beteiligen. Weiter werden sie zum kritischen Denken und Verstärkung ihrer kommunikatioven Sprachkompetenzen geführt, indem sie mit dem Dozenten die vorgeschriebene Texte und die zeitgenössiche Filme diskutieren. |
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
Der Anteil der einzelnen Leistungstypen an der Gesamtnote: Studierende werden nach dem Notenschlüssel entsprechend der Direktive der Dekanin Nr. 17/2018 bewertet. |
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Poslední úprava: Mgr. Šárka Navrátilová (24.01.2019)
28./29. März Rückblicke auf den Ersten Weltkrieg als Ausdruck einer gespaltenen Welt und Gesellschaft; friedloser Neustart in eine Friedensära Gewehr über. USA 1918. Regie Charles Chaplin. 44 Min. Kurzfilm, der den rasanten Aufstieg des gesamten Mediums Film kennzeichnet: Ausgerichtet auf feindliche Fronten und Propaganda. Morgenrot. D 1933. Regie Gustav Ucicky. 70 Min. Sammlung der politischen Rechten und Tradionalisten: Krieg und Tod als höchster „Dienst“, mystische Verherrlichung von vaterländischer „Ehre“ und „unvergänglichem Ruhm“. Die große Illusion. F 1937. Regie Jean Renoir. 120 Min. Zeitlos brillante Antikriegsfilme wie IM WESTEN NICHTS NEUES (1930) oder WESTFRONT (1930) hatten zuvor das Menschheitsverbrechen Erster Weltkrieg gezeigt und analysiert, Renoir schließt mit einer Absage an Krieg, Nationalismus und Klassen-/Rassenunterschiede an.
26./27 April „Straßenfilme“ entdecken den Lebensraum Straße und Stadt, kennzeichnen ihn als Moloch und Vampir. Neue Lebensentwürfe ( Ausgangspunkt: „Wandervogel“) stemmen sich dem entgegen. Wege zu Kraft und Schönheit. D 1925. Regie Wilhelm Prager 115 Min „Aus grauer Städte Mauern“: Körperkultur-Sport-Gymnastik-Tanz als Kernelemente einer Jugendbewegung und Lebenreform; Vision und Plan einer Errettung der Menschen in dekadenten und ruinösen Städten. Die freudlose Gasse. D 1925. Regie G. W. Pabst. 149 Min. Rekonstuierte Verfilmung eines Romans von Hugo Bettauer (Exponent des „roten Wiens“), realistische Kennzeichnung der Straße und der Stadt, in denen Arm und Reich aufeinanderprallten.
17./18. Mai Historische Rückblicke als Träger von Revolutionspropaganda, oder als Ausgangspunkte einer humanen Zivilgesellschaft Panzerkreuzer Potemkin. UdSSR 1925. Regie Sergej M. Eisenstein. 70 Min. Rekonstruierter russischer Tendenz- und Revolutionsfilm, ein Juwel und Meilenstein der Filmgeschichte Die Frauen von Riasan. UdSSR 1927. Regie Olga Preobraschenskaja. 89 Min. Historischer Rückblick auf die Zarenzeit mit schonungsloser Analyse und Abrechnung, abzielend auf einen feministischen Aufbruchs. Sturm über Asien. UdSSR 1928/DDR 1949. Regie Wsewolod Pudowkin. 84 Min. Geschichts- und Heldenepos als feierliche Dokumentation eines fernen naturhaften Volkes mit Alltagssorgen wie allenthalben. Vision eines „neuen Menschen“, der zum Abwehrkampf findet. Gegenspieler von wirtschaftlichen und militärischen Imperialisten. Dokumentation der alten und untergegangenen Mongolei. |