- - ADE110172E

• Title: Deutsche Lyrik des 19. und 20. Jh
• Guaranteed by: Institute of Germanic Studies (21-UGS)
• Faculty: Faculty of Arts
• Actual: from 2024
• Semester: summer
• Points: 0
• E-Credits: 3
• Examination process: summer s.:
• Hours per week, examination: summer s.:0/2, Ex [HT]
• Capacity: unknown / unknown (unknown)
• Min. number of students: unlimited
• 4EU+: no
• Virtual mobility / capacity: no
• State of the course: taught
• Language: German
• Teaching methods: full-time
• Is provided by: ADE110172
• Note: course can be enrolled in outside the study plan; enabled for web enrollment
• Guarantor: doc. Martin Maurach, Dr. phil.

Annotation

English

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Last update: Dogan Barbora, Mgr. et Mgr. (22.01.2025)

Czech

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‚Gedichte sind genaue Form‘, postulierte der Literaturwissenschaftler Peter Wapnewski vor einigen Jahrzehnten,
u.a., um Gedichte von scheinbar lyrikgerecht gesetzten Gebrauchsanweisungen und zufälligen Notaten eines
neuen Subjektivismus zu unterscheiden. Lyrik sei „das punktuelle Zünden der Welt im Subjekte“, so fasste rund
hundert Jahre vorher der Autor und Ästhetiker Friedrich Theodor Vischer die spätestens seit den Anfängen der
Goethezeit gültige Auffassung von Erlebnislyrik zusammen. „Mehr Form“ oder „mehr Inhalt“ also?<br>
So absolut gesehen natürlich keines von beiden. Einige der wichtigsten Autoren/innen dieses hoch formalisierten
und doch kaum in ein Schema passenden Genres sollen in ihrem außer- und innerliterarischen Umfeld
vorgestellt und anhand einiger exemplarischer Texte möglichst genau analysiert werden. Der Ausgangspunkt sind
die Romantik und die späte Goethezeit: u.a. Hölderlin, Eichendorff, Mörike, Heine. Weiter ginge es mit
historischen Balladen (z.B. Fontane), naturalistischer Tendenzlyrik, dem Expressionismus (Benn, Heym, Trakl)
und der klassischen Moderne (George, Lasker-Schüler); der neuen Sachlichkeit (Kästner, Ringelnatz); der Lyrik
des Exils bzw. im Exil (z.B. Brecht). Den Ausblick bildete dann die Nachkriegszeit in Ost und West sowie die
Nachwendezeit im wiedervereinigten Deutschland: Bachmann, Celan, Eich, Meister, ... Grünbein u.a. Dabei sind
die Zuordnungen zu einzelnen Perioden natürlich Hilfskonstruktionen und dienen nur der ersten Orientierung, um
Doppelnennungen zu vermeiden: Ohne Benns ‚spätes Come-back‘ oder Brechts Weimarer Zeit werden wir nicht
auskommen.<br>

Last update: Dogan Barbora, Mgr. et Mgr. (22.01.2025)

Course completion requirements

Präsenz und aktive Mitarbeit in mindestens 80 % der Seminarzeit, Referat (Präsentation) mit schriftlicher Zusammenfassung von mindestens ca. 5 Seiten.

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Literature

Quellen u.a.:

Epochen der deutschen Lyrik (Hrsg. Walther Killy), München: dtv 1978 u.ö.

„Deutsche Gedichte 1930-1960“ (Hrsg. Hans Bender), Stuttgart: Reclam 1983

‘Komm, heilige Melancholie‘. Eine Anthologie deutscher Melancholie-Gedichte. (Hrsg. Ludwig Völker), Stuttgart: Reclam 1983

Theodor Verweyen u. Gunther Witting (Hrsg.) „Deutsche Lyrik-Parodien aus drei Jahrhunderten“: Stuttgart: Reclam 1983.

Sekundärliteratur:

Burdorf, Dieter: Geschichte der deutschen Lyrik. Einführung und Interpretationen, Stuttgart: Metzler 2015

Felsner, Kristin; Holger Helbig; Therese Manz: Arbeitsbuch Lyrik, Berlin: Akademie ²2012

Kayser, Wolfgang: Kleine deutsche Versschule, Bern: Francke 1946

Killy, Walther: Elemente der Lyrik, München: dtv 1983

Lamping, Dieter (Hrsg.):  Handbuch Lyrik: Theorie, Analyse, Geschichte, Stuttgart: Metzler ²2016

Zymner, Rüdiger: Lyrik. Umriss und Begriff, Paderborn: Mentis 2009

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Teaching methods

Präsenz; Seminargespräch. Textanalysen, Referate und kurzer Dozentenvortrag; ggf. Diskussion kurzer Hausarbeiten.

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Syllabus

Vorläufiger Syllabus:

1. Einführung: Lyrikbegriff, lyrische Form
2. Hölderlin. Goethe: Mittlere und späte Phase
3. (Spät-)Romantik: Eichendorff und Mörike
4. Junges Deutschland, 1848er und die Vorgeschichte: Heine
5. Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: Historische Balladen (Fontane); Naturalismus, Symbolismus (Arno Holz; Stefan George, Hugo von Hofmannsthal)
6. Expressionismus (Benn, Heym, Lasker-Schüler, Trakl)
7. Zwischenkriegszeit und Neue Sachlichkeit: Erich Kästner, Joachim Ringelnatz, Bertolt Brecht
8. Lyrik der ‚Inneren Emigration‘ (z.B. Reinhold Schneider) und des Exils (z.B. Brecht)
9. Frühe Nachkriegszeit und Mitte des 20. Jh.s (Celan, Eich, Bachmann u.a.)
10. Lyrik der DDR (Volker Braun, Elke Erb)
11. Experimentelle Lyrik der Nachkriegszeit in West und Ost
12. Lyrik im vereinten Deutschland
13. ‚Lyrik von Jetzt‘

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Entry requirements

Bereitschaft zur Lektúre mindestens der im Seminar besprochenen Texte; Bereitschaft ggf. zu kurzen semesterbegleitenden Hausarbeiten

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