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Předmět, akademický rok 2023/2024
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Stadt-Land-Verhältnisse II: Vom Nationalsozialismus bis zur Neuen Ländlichkeit - ADE110105
Anglický název: Urban-Rural Relations II: From National Socialism to the New Rurality
Zajišťuje: Ústav germánských studií (21-UGS)
Fakulta: Filozofická fakulta
Platnost: od 2022
Semestr: letní
Body: 0
E-Kredity: 3
Způsob provedení zkoušky: letní s.:
Rozsah, examinace: letní s.:0/2, Z [HT]
Počet míst: neurčen / neurčen (neurčen)
Minimální obsazenost: neomezen
4EU+: ne
Virtuální mobilita / počet míst pro virtuální mobilitu: ne
Kompetence:  
Stav předmětu: nevyučován
Jazyk výuky: němčina
Způsob výuky: prezenční
Způsob výuky: prezenční
Úroveň:  
Poznámka: předmět je možno zapsat mimo plán
povolen pro zápis po webu
Garant: Dr. phil. Marc Weiland
Rozvrh   Nástěnka   
Anotace - němčina
Poslední úprava: Dr. phil. Marc Weiland (07.02.2022)
Eine Vielzahl der unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Problemlagen und Entwicklungen in Deutschland und Europa lässt sich im Kontext des Verhältnisses von Stadt und Land verstehen und mitunter auch auf ihre verschiedenen Wechselwirkungen, die sich historisch jeweils immer wieder neu austarieren, zurückführen. Im zweiten Teil des kultur- und literaturgeschichtlichen Seminars werden wir die Entwicklung dieses Verhältnisses von der nationalsozialistischen Ideologisierung bis hin zur jüngsten ‚Wiederentdeckung‘ des Landlebens in der Gegenwart (bezeichnet als Neue Ländlichkeit) verfolgen; wobei wir zugleich auch einen Blick auf die ‚Vorgeschichte‘ dieses Verhältnisses in der anbrechenden Moderne und insbesondere in den 1920er Jahren richten werden. Dabei beschäftigen wir uns mit verschiedenen Genres des literarischen Erzählens von und zwischen Stadt und Land (Feuilletons und Essays, Großstadtromane und Großstadtlyrik, Dorfgeschichten und Anti-Heimatromane, Zukunftsromane), aber auch mit Filmen, Serien, Bildern, Fotografien, Zeitschriften und philosophischen Texten. Wir schlagen dabei einen Bogen von zentralen Texten zur modernen Großstadt aus der Feder von Georg Simmel, Walter Benjamin und Franz Hessel über Apologien und Kritiken des Landlebens aus der Feder von u.a. Martin Heidegger und Thomas Bernhard bis hin zu Neuaneignungen in der Gegenwart von u.a. Alina Herbing und Juli Zeh.

Dabei wird sich zeigen, inwieweit zentrale philosophische, kulturelle und alltagsweltliche Konzepte (bspw.: Gemeinschaft und Gesellschaft, Natur und Kultur, Tradition und Moderne, Herkunft und Heimat) mit den Verhältnissen von Stadt und Land verbunden sind und in sie eingeschrieben wurden – und wie sie sich im Laufe der Zeit ändern. Es wird dabei u.a. um folgende Themen gehen: den „Schock der Moderne“ sowie neu entstehenden großstädtische Lebenswelten und -formen, die nationalsozialistische Blut-und-Boden-Ideologie sowie Phantasien einer ‚Welthauptstadt Germania‘, die sozialistische Aufbau-Literatur sowie (post)sozialistische Planstädte, Aufarbeitungen von Vergangenheit sowie Auseinandersetzungen mit Zukünften (u.a. hinsichtlich der imaginierten Auswirkungen des demografischen, technischen und klimatischen Wandels). Dabei zeigt sich gerade auch in der Gegenwartsliteratur, dass Stadt und Land möglicherweise miteinander verschmelzen – in jedem Falle aber zunehmend miteinander verbunden werden. Das werden wir schließlich auch anhand dreier populärer und vielgelesener Romane in den Blick nehmen: Robert Menasses ‚Europa-Roman‘ Die Hauptstadt (2017), Zoë Becks Zukunftsroman Paradise City (2020) und Juli Zehs ‚Corona-Roman‘ Über Menschen (2021).

Auch Studierende, die am ersten Seminar nicht teilgenommen haben, sind herzlich willkommen und können ohne Weiteres mitmachen.
Podmínky zakončení předmětu - němčina
Poslední úprava: Dr. phil. Marc Weiland (03.02.2022)

Abschlussbedingungen sind:

- regelmäßige und aktive Teilnahme

- Vorbereitung einer Sitzung in Form eines kurzen einführenden Referats / Inputs

- Vorbereitung einer Sitzung in Form eines kurzen Thesenpapiers (mit Hypothesen, Fragen und Zitaten zum Text)

- Schreiben einer Seminararbeit (max. 8 Seiten)

 
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